Freitag, Februar 7, 2025
StartInnovationWeltweit erstes Megawatt-Ladegerät für Elektro-Lkw geht in Deutschland in Betrieb

Weltweit erstes Megawatt-Ladegerät für Elektro-Lkw geht in Deutschland in Betrieb

L'Allemagne a récemment mis en service le premier chargeur de mégawatts au monde, spécifiquement conçu pour les camions électriques. Cette innovation marque une étape cruciale dans la transition vers des transports lourds plus durables et efficaces

Der Übergang zu einem nachhaltigeren Güterverkehr ist im Gange und das Megawatt-Laden für Elektro-Lkw ist ein entscheidender Schritt in diesem Prozess. Gemeinsam mit Industriepartnern und Forschungsinstituten leistet die Technische Universität München (TUM) Pionierarbeit, um Elektro-Lkw für den Güterfernverkehr nutzbar zu machen.

Die Notwendigkeit einer dauerhaften Lösung

In Deutschland finden rund 70 % des Gütertransports auf der Straße statt, überwiegend mit Diesel-Lkw. Dieses Modell hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, da es zu 40 % der verkehrsbedingten Emissionen oder 148 Millionen Tonnen beiträgtCO2. Die Umstellung von Diesel auf Strom könnte erhebliche Vorteile hinsichtlich der Emissionsreduzierung bringen.

Herausforderungen für die Infrastruktur

Eines der Haupthindernisse für die Einführung von Elektro-Lkw ist der Mangel an ausreichender Infrastruktur entlang wichtiger Transportrouten. Obwohl Elektro-Lkw einen Wirkungsgrad von 75 % haben, also höher als Brennstoffzellen-Lkw und E-Fuels, hängt ihr effektiver Einsatz von der Verfügbarkeit von Schnellladestationen entlang der Transportrouten ab.

Megawatt-Ladung

Das von der TUM geleitete Projekt NEFTON hat Technologien entwickelt, die ein schnelles Laden von Elektro-Lkw mit einer Leistung von mehr als 1.000 kW ermöglichen. Diese als Megawatt Charging System (MCS) bezeichnete Technologie ermöglicht das Aufladen von Lkw-Batterien innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeit von 4,5 Stunden, ohne zusätzliche Wartezeit.
Weltweit erstes Megawatt-Ladegerät für Elektro-Lkw geht in Deutschland in Betrieb

Vielversprechende Ergebnisse

Untersuchungen des NEFTON-Konsortiums in Zusammenarbeit mit Güterverkehrsunternehmen haben die Machbarkeit des Megawatt-Ladens in einer realen Situation gezeigt. Die Ergebnisse zeigen, dass im Verteiler- und Regionalverkehr die meisten Ladevorgänge vor Ort beim Spediteur erfolgen können. Für den Fernverkehr ist jedoch ein Netz leistungsstarker Ladestationen an Rast- und Parkplätzen an Autobahnen erforderlich.

Infrastrukturimplementierung

Um Zeitverluste durch das Aufladen zu vermeiden, wurde vorgeschlagen, entlang wichtiger Autobahnen Ladestationen zu installieren, die alle 50 km eine Spitzenleistung von 1 Megawatt liefern können. Im Forschungsumfeld wurden Lasten von bis zu 3 Megawatt untersucht, was die Flexibilität im täglichen Einsatz deutlich verbessern und den Einbau kleinerer Batterien ermöglichen würde, was zu Kostensenkungen und ökologischen Vorteilen führen würde.

Für den Ausbau der Ladeinfrastruktur im Markt ist die Zusammenarbeit zwischen Gesetzgeber, Energiewirtschaft und Automobilherstellern unerlässlich. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betonte, dass die MCS-Technologie die Ladezeiten von Lkw deutlich beschleunigen und zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs beitragen werde.

Finanzierung und Zukunftsaussichten

Die Bayerische Staatsregierung integriert die MCS-Technologie bereits in ihr aktuelles Förderprogramm und fördert in der ersten Runde 86 Ladepunkte. Die nächste Ausschreibung von Förderanträgen wird voraussichtlich im Herbst beginnen. Zusammen mit den Wasserstoff-Finanzierungsprogrammen spiegelt dieses Programm die Offenheit der bayerischen Staatsregierung gegenüber neuen Mobilitätstechnologien wider.

Das Megawatt-Laden von Elektro-Lkw stellt einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der Elektromobilität dar. Mit der richtigen Technologie und Infrastruktur ist es möglich, einen effektiven Übergang zu einem nachhaltigeren Güterverkehr zu vollziehen und so den CO2-Ausstoß deutlich zu reduzieren.CO2 und Verbesserung der betrieblichen Effizienz. Die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Forschungsinstituten und Regierungen wird der Schlüssel sein, um diese Innovation vom Labor auf die Straße zu bringen und die Zukunft des Güterverkehrs zu verändern.

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